Sonntag, 16. September 2012

Und die Moral von der Geschicht' ...


Der liebe 4chmed hat mich gefragt, ob ich nicht einmal etwas über "Moral" schreiben könnte. Gerne tue ich das, denn es ist gut und wichtig, sich hin und wieder auch mal mit Themen außeinander zu setzen, über die man sich sonst eher weniger Gedanken macht. So ist es auch hier. "Moral". Was ist das eigentlich und warum ist sie für machen Menschen wichtiger als für andere?

Also grundsätzlich, darüber lässt sich auch noch gar nicht streiten, handelt es sich bei Moral um bestimmte Prinzipien und Handlungsmuster. Da Menschen untereinander oft eine völlig andere Ansicht von Moral und Unmoral haben, gerade was bestimmte Generationen untereinander betrifft, ist es ein wenig schwierig zu sagen, was in diesem Zusammenhang "gut" oder "schlecht" ist.

Trotzdem gibt es bestimmte Denkweisen, Handlungen und Werte die offenbar grundsätzlich als gut oder schlecht eingestuft werden. Weicht man davon ab, wird man im schlimmsten Fall sofort ausgegrenzt oder als unnormal abgestempelt.

Gehe ich morgens aus dem Haus, total verschlafen, schlecht gelaunt, an einem Montag morgen, und ignoriere einfach meinen Nachbarn, der mir nickend einen Gruß zuwirft, so werde ich sicherlich direkt als unhöflich und frech gelten - womöglich in der ganzen Nachbarschaft - , denn ich weiß, mein Nachbar ist 70 Jahre alt und der Meinung: "Generell kann man von der Jugend von heute nicht viel halten. Dieses ungezogene Balg kennt den  Begriff Tugend allerhöchstens vom hörensagen im Deutsch- oder Ethikunterricht!"
Ignoriere ich allerdings den Guten-Morgen-Gruß der Enkelin dieses Nachbarn, dann erhalte ich eine viertel Stunde später eine SMS mit dem Inhalt: "Hey Süße, ist alles okay mit dir? Du sahst heute morgen gar nicht gut aus!"

Woran liegt das? Sicherlich, verschiedene Generationen bekamen verschiedene Werte und Verhaltensweisen eingetrichtert. Über Dinge, die früher zum guten Ton gehörten, wird heute teilweise nur noch müde gelächelt. Wir sehen heute viele Dinge weitaus lockerer, machen uns weniger Gedanken und eignen uns über kurz oder lang eine "Jedem das Seine-Meinung" an. Grundsätzlich halte ich das für eine gute Entwicklung.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass es Dinge gibt, die immer als unmoralisch oder schlecht gelten werden. Dabei handelt es sich um all die Dinge, das das tägliche Miteinander überhaupt erst ermöglichen. Mord wird immer mit lebenslanger Gefängnisstrafe bestraft werden. Dauerhaft unfaieres und/oder beleidigendes Handeln wird einem immer Feinde einbringen. So könnte man noch lange weiter aufzählen ...

Gleichzeitig ist es dennoch wichtig, dass wir uns auf eine gewisse Art und Weise gerade den Generationen anpassen, die gewisse Verhaltensmuster von uns erwarten. Das heißt nicht, dass ich meinen Nachbarn künftig grüßen werde. Wenn ich am Montag morgen schlechte Laune habe und nicht angesprochen oder gegrüßt werden möchte, dann ist dem nunmal so. Jedoch kann ich dies klar stellen und erklären, wenn ich den guten Mann am darauf folgenden Spätnachmittag treffe. Und das Tolle ist: Man kann davon ausgehen, dass er es verstehen wird und seine Meinung über mich wieder ändert. Und wenn ihn dieses Entgegenkommen noch nicht überzeugt, dann sicherlich die Tatsache, dass ich ihm beim Tragen seines Mülls helfe, wenn ich beobachte, dass er beide Hände voll und Probleme hat, alles alleine zu tragen.

So gleichen sich manche Dinge wieder aus und es ist ebenso wichtig darauf zu achten, dass man sich für andere nicht zu stark verstellt als auch die Tatsache, dass man nicht vergessen sollte, dass auch wir von anderen Menschen in machen Situationen ein Entgegenommen erwarten würden.

Was letztlich Moral und Sitte wirklich beudetet? Fragt 50 Menschen auf der Straße und Ihr werdet 50 verschiedene Antworten erhalten. Das ist auch gut so, denn andernfalls wäre unser Zusammenleben ganz schön langweilig.

Ich wünsche einen wunderschönen Tag!



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