"Um "Life of Pi" genießen zu können, muss es einen als Zuschauer ins Kino drängen wie Pi auf die Reling - nämlich von dem Wunsch getragen, ein überwältigendes Spektakel geboten zu bekommen und mit der Bereitschaft, sich den Bildern vollends hinzugeben. Dann erwartet einen ein unvergesslicher Film."
(by Spiegel.de)
So oder so ähnlich klingt annähernd alles, was man über diesen Film hört und liest. Aber wenn dieser Film so fabelhaft sein soll, warum musste ich dann zwischendrin immer wieder mal genervt schnaufen und meine Sitzposition wechseln um nicht einzuschlafen?
Offen gestanden ging ich ohne große Erwartungen in diesem Film. 20:30 Uhr am Samstag abend. Perfekte Kinozeit.
Der Film beginnt ganz gemächlich. Pi erzählt seine Lebensgeschichte ... und zwar von Anfang an. Man hat das Gefühl, das "Vorgeplänkel" zieht sich die Hälfte der Laufzeit des Films dahin. Öde Informationen und Nebensächlichheiten werden breitgetreten als wolle man den Film künstlich in die Länge ziehen.
Der Film hat nur 3 oder 4 sehr schön anzusehende Schlüsselszenen, die leider schon vor Kinostart im Trailer und auf Bildern gezeigt wurden. Wenn du diesem Film im Kino siehst, dann wird dich kein fabelhaftes Bild erwarten, das du nicht schon kennst.
Der Film ist erstaunlich fix zu Ende dafür, dass man erst die Hälfte des Films auf die Haupthandlung warten musste. Enttäuschend. Allerdings, und das hebe ich positiv hervor, regt der Film gegen Ende noch einmal zum Nachdenken an und schickt den Kinobesucher mit einer sehr schönen Botschaft über Gott, der immer über uns wacht, nach Hause.
Mein Fazit:
Der Film kann gute Unterhaltung sein. Wer die absolute Mega-Action erwartet, der kann zu Hause bleiben. Wer ein besseres 3D als in "Avatar" oder "Der Hobbit" erwartet, der kann erst recht zu Hause bleiben. Wer einfach nur eine unglaubliche - und nüchtern betrachtet auch sehr sehr schöne - Geschichte hören/sehen will und bereit ist, einmal anständig über die Existenz von Gott nachzudenken, der sollte sich "Life of Pi" ansehen.
Mich hat der Film in einem gesunden Maße unterhalten, auch wenn meine Worte vermutlich sehr eher negativ aufgefasst werden. Es handelt sich um einen der Filme, über die sich jeder von euch selbst ein eigenes Bild machen muss. Ich bin eben eher der "Horror- und Splatter-Fan". ;-D
"Pi hat eine Geschichte zu erzählen, die dir den Glauben an Gott zurückgibt!"
Das stimmt!
Ps.: Das Kino, in welchem ich den Film gesehen habe, zeigt 3D in "Dolby 3D". In Kinos, die "Real 3D" oder "XpanD 3D" unterstützen, können sich die Filme in der Optik und Qualität unterscheiden.
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