Sonntag, 4. Juni 2017

Das kann doch nicht so schwer sein!

Ich nutze diesen Blog ja wirklich nur sehr spärlich. Entweder ich habe keine Zeit, keinen Bock oder kein Thema. Oder von allem ein bisschen. Jetzt habe ich allerdings ein Thema, über das ich schreiben kann.

Die Arbeit eines Hobbie-YouTubers ...

... ist im Grunde genau dieselbe Arbeit, die ein YouTuber hat, wenn er die Videoproduktion hauptberuflich ausübt - nur, ganz klar, in kleinem Stil, also gegebenenfalls mit weniger Aufwand. Wie hoch der Aufwand dieses Hobbies aber trotz allem noch sein kann, das wird gerne unterschätzt.

Wie ich darauf komme?

Nunja. Offenbar irren da draußen noch genug ahnungslose, leichtgläubige Menschen umher die denken, ich würde nichts weiter tun, als 24/7 angespannt vor dem PC oder Smartphone zu warten, um auf alle eventuellen Wehwehchen von Zuschauern einzugehen und für eben jene erreichbar zu sein.

Auch der Glaube, dass sich ein YouTuber über ständige Fragen nach seinem Wohlbefinden, aktuellem Wetter oder den persönlichen Vorlieben im Bezug aufs Mittagessen freut - natürlich alles per Email oder privater Nachricht in einem der zahlreichen sozialen Netzwerke - scheint sich wacker zu halten. Und es wird erstauntlich patzig reagiert, wenn entweder eine späte (die Definition von "spät" ist an dieser Stelle noch unklar) oder gar keine Antwort eingeht... oder vielleicht sogar - oh Schreck ! - eine eher abweisende Antwort, in der darauf hingewiesen wird, dass die geschäftliche E-Mail Adresse nicht für Konversationen mit gelangweilten Zuschauern gedacht ist. Ganz abgesehen davon, dass all diese Personen vollkommen fremde Menschen für mich sind, genauso wie allerdings auch andersrum. Warum  bin gerade ich die richtige Chatpartnerin? Egal. Anderes Thema.

Ich möchte einmal etwas erläutern:

Meine Videos machen mir ja in aller Regel recht "wenig" Arbeit. Ich war immer schlicht und ehrlich und legte nie allzu großen Wert auf eine möglichst hochwertig erscheinende Produktion. Warum auch? Ich bin kein "Professional", und möchte auch in Zukunft nicht unbedingt darauf hinarbeiten. Man soll kein Augenkrebs bekommen, klar, aber die Botschaft steht im Mittelpunkt. Dazu brauche ich nichts außer meine Spiegelreflex, das passende Stativ, etwas Licht (im besten Fall Tageslicht) und meine graue Grütze - mein Hirn. Das wars. War immer so und bleibt auch so.

Das heißt: Ich bin im Partnerprogramm, verdiene aber nicht mein täglich Brot damit. Um von YouTube leben zu können müsste ich in eine Holzhütte ohne Storm und fließendes Wasser ziehen und am besten aufhören zu essen und zu trinken. Für immer! Ja, eigentlich könnte ich die Zeit direkt nutzen um mein Grab auszuheben, denn auch die Krankenversicherung müsste ich kündigen.

Trotzdem liebe ich das, was ich tue, denn, wie gesagt, es ist ja schließlich nur ein Hobby. Ein Hobby, in das ich trotz allem viel Zeit investiere. 

Für euch!

Weil ich weiß, wie vielen Menschen ich bereits ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte und wie viele von euch ich zuweilen ein paar Minuten von ihrem Alltag ablenken kann. Das macht mir Spaß. Das treibt mich an. 

Man muss sich allerdings vorstellen, wie viele Stunden ich oft allein mit meinem Hobby beschäftigt bin. Es ist nicht eben "einfach mal ein Video hochladen". So schlicht meine Videos auch sind, so dauert es dennoch vom Dreh bis zum fertigen Upload oft mehrere Stunden. Auch das Thumbnail erstellt sich nicht von allein. Ab dem Moment der Veröffentlichung des Videos habe ich dann letztendlich immer wieder ein Auge auf eventuell eingehende Kommentare, um zeitnah auf diese antworten zu können. Genauso verhält es sich mit Posts in allen anderen sozialen Netzwerken. Tatsächlich: Das ist Arbeit. Arbeit, die ich über alles liebe. Arbeit, die ich einfach so neben meinem ganz normalen Alltag mache. Immer. Und das wird absolut unterschätzt.

Und dazu gehört - wie bereits gerade erwähnt - nicht nur YouTube, sondern auch alle anderen sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Instagram ... wo ich täglich Inhalte mit euch teile und mich wahnsinnig über die Resonanz freue. Denn genau diese Netzwerke sind es, die uns in Kontakt miteinander bringen. Dazu sind sie da. Man teilt Dinge, unterhält sich darüber, tauscht sich aus. Wir alle. Miteinander. Untereinander.

Und natürlich kann man mich persönlich erreichen. Nur mich. Über eine private Nachricht oder EMail. Dies ist allerdings nicht dazu da, um ein persönliches Gespräch mit mir über Gott und die Welt zu führen oder mich zu fragen, wie es mir geht. Würde das nämlich jeder tun, bräuchte ich den ganzen Tag nichts anderes tun als mit allen möglichen Leuten Chatkonversationen zu führen über Dinge, die meist absolut belanglos sind. Und spannender als die Fragen nach dem Wohlbefinden und dem Wetter wird es meist auch nicht, weil ich natürlich nicht mit jeder fremden Person über private Angelegenheit sprechen möchte. 

Privat bleibt privat. 

Natürlich kann mich aber - wenn denn erwünscht - um einen Rat fragen, mir Kritik oder Themenvorschläge äußern o.ä. und mir aus einem dieser Gründe ganz privat schreiben. Und das ist vollkommen ok! 

Auf dann ...


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